Lernen Sie mehr über Arthrose und über den Umgang mit der Erkrankung. Schaffen Sie sich einen Überblick über Fakten und finden Sie Ihren Weg in ein glückliches Leben zurück!
Gonarthrose
Kniegelenksarthrose, oder auch Gonarthrose, beschreibt eine degenerative Erkrankung des Kniegelenks. Im Verlauf der Krankheit wird der Gelenkknorpel zunehmend zerstört. Dabei werden auch andere Gelenkstrukturen (Bänder, Knochen,…) in Mitleidenschaft gezogen. Häufig, aber nicht immer, erleben Betroffene stechende Schmerzen im Kniegelenk. Diese sind nicht permanent da, zeigen sich manchmal am Morgen nach dem Aufstehen oder nach längeren Ruhephasen. Auch durch Überlastung (nach langen Wanderungen, etc.) können die Schmerzen auftreten.
Weiterhin wechseln sich entzündliche und nicht-entzündliche Phasen im Kniegelenk ab.
Es handelt sich bei Gonarthrose um eine sehr häufige Erkrankung mit chronischem Verlauf. Die meisten Patienten sind 60 Jahre alt oder älter. Aber auch junge Menschen können unter Arthrose leiden. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

Ursachen
Als Ursachen für Arthrose kommen viele Faktoren in Betracht. So können
- genetische Faktoren eine Rolle spielen,
- das Alter sich auf die Regenerationsgeschwindigkeit auswirken,
- Überbelastungen des Gelenks in Frage kommen,
- Stoffwechseleinflüsse vorliegen und/oder auch
- Entzündungen
die Entstehung der Krankheit begünstigen.
Die genauen Ursachen für die Veränderungen im Gelenk sind noch nicht abschließend geklärt.

Veränderungen im sogenannten „hyalinen Knorpel“ werden als zentraler Schlüssel für das Verständnis der Erkrankung angesehen. Ein wichtiger Bestandteil dieses Knorpelgewebes ist die Hyaluronsäure. Diese verfügt über eine hohe Fähigkeit zur Wasserbindung.
Durch Be- und Entlastung des Gelenks nährt sich der Knorpel. Bei Störungen in der Zusammensetzung des hyalinen Knorpels kann die Funktion im Gelenk beeinträchtigt sein. Der hyaline Knorpel überzieht die Knochenenden im Gelenk. Biologische „Stressfaktoren“ können zur Veränderung der Zusammensetzung des Knorpels und in der Folge zum Knorpelverlust führen. Übersteigt der Knorpelverlust die Fähigkeiten des Körpers zur Regeneration, wird die Knorpelschicht immer dünner und ist schlussendlich nicht mehr vorhanden. Das Gelenk reagiert auf diesen Knorpelverlust mit einer Neubildung von Knochen, was „bauliche“ Veränderungen im Gelenk bedeutet und damit Störungen in der Funktion des Gelenks zur Folge hat.
Entzündungen, die als Folge dieser gestörten Abläufe im Gelenk entstehen, begünstigen den Fortgang der Erkrankung.

Behandlung
Gonarthrose muss zunächst von einem Arzt diagnostiziert werden. Dazu wird er das betroffene Gelenk untersuchen. Liegt eine sichere Diagnose vor, müssen sich Patient und Arzt auf ein gemeinsames Vorgehen bezüglich der zu treffenden Maßnahmen einigen. Die Mitarbeit des Patienten ist für den Behandlungserfolg wichtig, daher ist die gemeinsame Entscheidung hinsichtlich der Behandlung wichtig.
Grundsätzlich gilt: Je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto besser sind die Ergebnisse.
In Frage kommen grundsätzlich konservative Maßnahmen (z.B. Physiotherapie, Rehabilitationssport, Verbände, Ergotherapie,…). Zur Einnahme können auch Schmerzmittel oder Nahrungsergänzungsmittel in Erwägung gezogen werden. Alternativ können auch Injektionen in das Gelenk besprochen werden. Die Injektion von Kortison in das betroffene Gelenk bringt eine schnelle Linderung, die allerdings von kurzer Dauer ist (4 Wochen) und den Gelenkstoffwechsel noch weiter aus der Balance bringen kann.

Hyaluronsäure dagegen kann in vielen Fällen auch eine schmerzhemmende Wirkung erzielen und ist der Injektion von Kortison nach 4 Wochen sogar überlegen. Hyaluronsäure ist ein dem Körper wohl bekannter Stoff und kommt in Form von körpereigener (nicht-extern zugeführter) Hyaluronsäure an vielen Stellen im Körper vor (so z.B. auch in der Gelenkflüssigkeit/dem hyalinen Knorpel). Stabilisierte Hyaluronsäure kommt mit einer Injektion je Behandlungszyklus aus und kann -je nach Stadium der Arthrose – zwischen 3 und 12 Monate Ruhe im Gelenk bringen. Die Behandlung kann dann erneuert werden (im Idealfall bevor die Schmerzen wiederkehren, weil nur dann der Fortgang der Erkrankung aufgehalten wird).

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